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Britische und türkische Staatsbürger in Kenia entführt, Vorfall wird untersucht

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Britische und türkische Staatsbürger in Kenia entführt, Vorfall wird untersucht

In einer beunruhigenden Entwicklung aus Nairobi, Kenia, wurden letzten Freitag ein britischer Staatsbürger und mehrere türkische Asylbewerber von maskierten Angreifern entführt. Dieser Vorfall hat die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ausländischer Staatsbürger in Kenia, insbesondere der türkischen, angesichts des Verdachts einer Beteiligung internationaler Geheimdienste verstärkt.

Necdet Seyitoğlu, ein britischer Staatsbürger, der zuvor 18 Jahre in Großbritannien lebte, bevor er vor zwei Jahren nach Kenia zog, schilderte der BBC seine Tortur. Seyitoğlu erklärte, dass er und sein Freund von vier bewaffneten Männern gewaltsam mitgenommen wurden, nachdem ein weißer SUV ihr Auto blockiert hatte, als sie zur Arbeit aufbrachen. Obwohl Seyitoğlu mit verbundenen Augen und Handschellen gefesselt war, wurde er nach acht Stunden freigelassen, als er seine britische Staatsbürgerschaft durch Vorzeigen einer Kopie seines Reisepasses auf seinem Telefon nachwies.

Das britische Außenministerium bestätigte, dass es Seyitoğlu und seiner Familie konsularische Unterstützung gewährt. Inzwischen untersucht die kenianische Polizei den Vorfall. Der erste Hinweis kam von einem Motorradfahrer, der die Entführung miterlebt hatte.

Die Sache wird noch komplizierter, als Seyitoğlu bekannt gab, dass sechs weitere türkische Staatsbürger, die er kannte, unter ähnlichen Umständen in Nairobi entführt wurden. Diese Personen, die von der örtlichen Anwaltskanzlei Mukele & Kakai vertreten werden, sind alle registrierte Flüchtlinge. Die Kanzlei gab eine Erklärung heraus, in der sie Fluggesellschaften davor warnte, ihre Abschiebung in die Türkei zu ermöglichen, wo sie politischer Verfolgung ausgesetzt sind.

Diese Meinung wurde von Amnesty International geteilt, deren Sprecher in Kenia tiefe Besorgnis über die Sicherheit der türkischen Asylsuchenden zum Ausdruck brachte, die auf kenianischem Boden entführt wurden. Die Familien der Entführten sowie verschiedene Menschenrechtsgruppen vermuten die Beteiligung des türkischen Geheimdienstes, der bereits in internationale Entführungen türkischer Staatsbürger verwickelt war.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, bestätigte, von dem Vorfall Kenntnis zu haben, und versprach weitere Informationen, sobald diese verfügbar sind. Die internationale Gemeinschaft bleibt wachsam, da dieser Vorfall nicht nur die prekäre Lage politischer Flüchtlinge in Kenia verdeutlicht, sondern auch ernste Fragen über die Reichweite von Geheimdienstoperationen aufwirft, die sich gegen Dissidenten im Ausland richten.