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„Voices in Exile“: Studie enthüllt Geschichten von 513 ausgewanderten Gesundheitsfachkräften, veröffentlicht als Buch

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„Voices in Exile“: Studie enthüllt Geschichten von 513 ausgewanderten Gesundheitsfachkräften, veröffentlicht als Buch

In einer gemeinsamen Studie der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Augsburg wurde eine umfassende Analyse von türkischen Gesundheitsfachkräften durchgeführt, die in verschiedene Länder der Welt ausgewandert sind. Die Ergebnisse dieser Studie sind in einem Kindle-Buch mit dem Titel „Voices in Exile: Healthcare Workers‘ Journeys from Turkey to the World“ (Stimmen im Exil: Die Reisen von Gesundheitsfachkräften aus der Türkei in die Welt) zusammengefasst, das die Motivationen, Erfahrungen und Erwartungen von 513 Gesundheitsfachkräften detailliert beschreibt (https://a.co/d/aE1lWza).

„Nachdem ich den Fluss überquert hatte, hörte ich den letzten Gebetsruf aus der Stadt. Die Türkei zu verlassen, war keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit, um gesund zu bleiben. Wir versteckten uns zwei Nächte lang, um den Soldaten zu entgehen, dann kam die Verhaftung und das Lagerverfahren. Nach Tagen konnte ich mich endlich mit Leitungswasser waschen, was sich wie ein Luxus anfühlte. Im Lager verursachten Bettwanzenbisse riesige Schwellungen an meinen Beinen; wir waren mit 10-11 Personen in einem Container untergebracht. Jeder hatte eine andere Geschichte, aber unsere Ressentiments und Hoffnungen waren die gleichen.

Diese Publikation dient als wichtige Plattform für die Stimmen dieser Fachkräfte und beleuchtet die vielfältigen und oft schwierigen Wege, die sie in ihren neuen Ländern beschreiten. Sie beleuchtet nicht nur ihren persönlichen Werdegang, sondern auch die wichtige Rolle, die die akademische Solidarität bei der Unterstützung dieser zugewanderten Wissenschaftler und Beschäftigten im Gesundheitswesen spielt.

Das Phänomen der Abwanderung von Fachkräften, das durch politische Instabilität und Unterdrückung in ihren Heimatländern noch verschärft wird, stellt eine globale Herausforderung dar, da die Länder ihre ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräfte verlieren. Daher ist es für die Aufnahmeländer und akademischen Einrichtungen unerlässlich, robuste Unterstützungssysteme und Integrationsprogramme zu entwickeln. Zu den wirksamen Maßnahmen gehören Sprachunterstützung, die Anerkennung beruflicher Qualifikationen und die Erleichterung der Integration in die Gemeinschaft, um sicherzustellen, dass diese Fachkräfte einen effektiven Beitrag leisten und in ihrem neuen Umfeld erfolgreich sein können.

Die Situation unterstreicht die Notwendigkeit eines neuen Engagements für die akademische Solidarität. Universitäten und Berufsnetze sind aufgerufen, vertriebene Akademiker und Fachkräfte des Gesundheitswesens aktiv zu unterstützen und so die Ideale der akademischen Freiheit zu wahren und eine integrativere und widerstandsfähigere globale Wissenschaftsgemeinschaft zu fördern.