Start Alle Kategorien-de Aktuell Zunehmender Rassismus in der Wissenschaft: Ein Aufruf zu Solidarität und Handeln

Zunehmender Rassismus in der Wissenschaft: Ein Aufruf zu Solidarität und Handeln

0
Zunehmender Rassismus in der Wissenschaft: Ein Aufruf zu Solidarität und Handeln

Rassische und ethnische Diskriminierung im akademischen Umfeld beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden der Studierenden, sondern wirkt sich auch stark auf ihre akademischen Leistungen aus. Immer mehr Forschungsarbeiten unterstreichen, wie weit verbreitet dieses Problem in der globalen Bildungslandschaft ist, einschließlich namhafter entwickelter Demokratien, in denen man einen höheren Standard an Gleichberechtigung und Inklusion erwarten würde.

Jüngste systematische Überprüfungen und Metaanalysen, wie die im Journal of Educational Psychology veröffentlichte Studie von Civitillo, Mayer und Jugert, zeigen, dass Studierende erhebliche rassische und ethnische Diskriminierung durch Lehrkräfte wahrnehmen, mit messbaren negativen Auswirkungen sowohl auf das psychische Wohlbefinden als auch auf die akademische Leistung. Die Studie, die Daten aus 68 Forschungsstudien zusammenfasste, unterstreicht die dringende Notwendigkeit politischer Veränderungen und Interventionen an Bildungseinrichtungen, um diese tief verwurzelten Probleme zu bekämpfen.

Das Phänomen ist nicht auf die USA beschränkt; In ganz Europa und anderen Teilen der Welt ziehen sich ähnliche Diskriminierungsmuster durch die Bildungsgänge. Diskriminierung durch Lehrkräfte korreliert signifikant mit geringerem Wohlbefinden und schlechteren akademischen Leistungen der Schüler, was sich in höherem Drogenkonsum und schlechteren Notendurchschnitten äußert.

Milkman, Akinola und Chugh ergänzen den Diskurs und veranschaulichen mit ihren Feldexperimenten im Journal of Applied Psychology, wie bereits vor Beginn formaler akademischer Prozesse rassistische und geschlechtsspezifische Vorurteile die akademische Laufbahn potenzieller Schüler, insbesondere von Schülern aus Minderheiten, erheblich beeinflussen. Diese Diskriminierung vor dem Studieneintritt schafft eine besorgniserregende Grundlage für kontinuierliche und systematische rassistische Vorurteile, die sich nicht nur auf die Schüler, sondern auch auf die Anwerbung und Bindung von Lehrkräften auswirken.

Angesichts dieser Erkenntnisse ist es für akademische Einrichtungen von größter Bedeutung, ihre Bemühungen zur Schaffung eines integrativeren Umfelds zu verstärken. Dazu gehört die Überarbeitung von Lehrerausbildungsprogrammen, um antirassistische Lehrmethoden zu integrieren, und die Entwicklung robusterer Unterstützungssysteme für rassisch und ethnisch vielfältige Studierende. Darüber hinaus sollten Universitäten aktiv darauf hinwirken, den Anteil von Minderheiten am Lehrpersonal zu erhöhen. Dies kann nachweislich dazu beitragen, rassistische Vorurteile abzubauen und die akademischen Leistungen von Minderheitsstudierenden zu verbessern. Da sich die politischen Gezeiten weltweit in Richtung konservativerer und ausgrenzenderer Praktiken verschieben, muss der akademische Sektor sein Engagement für Solidarität, Inklusivität und Vielfalt erneuern. Dies ist nicht nur für die Bereicherung akademischer Umgebungen von wesentlicher Bedeutung, sondern auch als grundlegender Standpunkt gegen die breiteren gesellschaftlichen Strömungen der Diskriminierung und Ungleichheit.