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Britische und türkische Staatsbürger in Kenia entführt, Vorfall wird untersucht

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In einer beunruhigenden Entwicklung aus Nairobi, Kenia, wurden letzten Freitag ein britischer Staatsbürger und mehrere türkische Asylbewerber von maskierten Angreifern entführt. Dieser Vorfall hat die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ausländischer Staatsbürger in Kenia, insbesondere der türkischen, angesichts des Verdachts einer Beteiligung internationaler Geheimdienste verstärkt.

Necdet Seyitoğlu, ein britischer Staatsbürger, der zuvor 18 Jahre in Großbritannien lebte, bevor er vor zwei Jahren nach Kenia zog, schilderte der BBC seine Tortur. Seyitoğlu erklärte, dass er und sein Freund von vier bewaffneten Männern gewaltsam mitgenommen wurden, nachdem ein weißer SUV ihr Auto blockiert hatte, als sie zur Arbeit aufbrachen. Obwohl Seyitoğlu mit verbundenen Augen und Handschellen gefesselt war, wurde er nach acht Stunden freigelassen, als er seine britische Staatsbürgerschaft durch Vorzeigen einer Kopie seines Reisepasses auf seinem Telefon nachwies.

Das britische Außenministerium bestätigte, dass es Seyitoğlu und seiner Familie konsularische Unterstützung gewährt. Inzwischen untersucht die kenianische Polizei den Vorfall. Der erste Hinweis kam von einem Motorradfahrer, der die Entführung miterlebt hatte.

Die Sache wird noch komplizierter, als Seyitoğlu bekannt gab, dass sechs weitere türkische Staatsbürger, die er kannte, unter ähnlichen Umständen in Nairobi entführt wurden. Diese Personen, die von der örtlichen Anwaltskanzlei Mukele & Kakai vertreten werden, sind alle registrierte Flüchtlinge. Die Kanzlei gab eine Erklärung heraus, in der sie Fluggesellschaften davor warnte, ihre Abschiebung in die Türkei zu ermöglichen, wo sie politischer Verfolgung ausgesetzt sind.

Diese Meinung wurde von Amnesty International geteilt, deren Sprecher in Kenia tiefe Besorgnis über die Sicherheit der türkischen Asylsuchenden zum Ausdruck brachte, die auf kenianischem Boden entführt wurden. Die Familien der Entführten sowie verschiedene Menschenrechtsgruppen vermuten die Beteiligung des türkischen Geheimdienstes, der bereits in internationale Entführungen türkischer Staatsbürger verwickelt war.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, UNHCR, bestätigte, von dem Vorfall Kenntnis zu haben, und versprach weitere Informationen, sobald diese verfügbar sind. Die internationale Gemeinschaft bleibt wachsam, da dieser Vorfall nicht nur die prekäre Lage politischer Flüchtlinge in Kenia verdeutlicht, sondern auch ernste Fragen über die Reichweite von Geheimdienstoperationen aufwirft, die sich gegen Dissidenten im Ausland richten.

Virtuelle Austauschprogramme in Gesundheitscurricula können zum globalen Frieden beitragen

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In einer Zeit zunehmender Globalisierung erweist sich die Einbeziehung virtueller Austauschprogramme in die Gesundheitserziehung als zentrale Strategie zur Förderung der Weltbürgerschaft unter den Studierenden. Die von Yolande Heymans und Kollegen geleitete und in der Ausgabe 2024 von Open Praxis veröffentlichte Forschung unterstreicht, wie virtuelle Interaktionen Studierende des Gesundheitswesens mit den wesentlichen Fähigkeiten ausstatten, um in einem kulturell vielfältigen Berufsumfeld erfolgreich zu sein.

Die Studie zeigt, dass Studierende aus geografisch unterschiedlichen Regionen durch virtuellen Austausch eine verbesserte interkulturelle Kompetenz erlangen und so darauf vorbereitet werden, globale Herausforderungen im Gesundheitswesen effektiv zu bewältigen. Diese Programme ermöglichen interkulturelle Interaktionen in Echtzeit, die in der heutigen vernetzten Gesundheitslandschaft von entscheidender Bedeutung sind. Die Diskussionen konzentrieren sich nicht nur auf medizinisches Wissen, sondern auch auf das Verständnis der kulturellen Determinanten der Gesundheit, die die Patientenversorgung erheblich beeinflussen.

Bildungseinrichtungen wie die Georgia State University und die North-West University stehen an der Spitze dieser Bildungsinnovation und bieten ihren Studierenden die Möglichkeit, sinnvolle Dialoge mit internationalen Kollegen zu führen. Diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert, da sie den Horizont der Studierenden erweitert und sie darauf vorbereitet, einfühlsame Gesundheitsdienstleister zu werden, die auf die Bedürfnisse einer vielfältigen Patientenbasis eingestellt sind.

Derartige Initiativen stehen im Einklang mit den Zielen der UNESCO zur Bildung von Weltbürgertum und den umfassenderen Zielen für nachhaltige Entwicklung, die die Bedeutung der Bildung für die Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und starken institutionellen Rahmenbedingungen auf der ganzen Welt betonen. Durch die Einführung virtueller Austausche können Bildungsprogramme im Gesundheitswesen ihre Lehrpläne erheblich verbessern und eine neue Generation von Gesundheitsfachkräften vorbereiten, die nicht nur in ihren Disziplinen kompetent sind, sondern sich auch gut in der komplexen globalisierten Welt zurechtfinden. Dieser Wandel hin zu einem stärker integrierten und integrativen Ansatz in der Gesundheitsausbildung verspricht den Aufbau einer verständnisvolleren und kulturell kompetenteren Belegschaft, die bereit ist, die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anzugehen.

Kurs „Akademisches Schreiben“ für zugewanderte Gesundheitsfachkräfte (Präsentation des Zertifikats: 20.03.2023)

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Eines der größten Probleme für Wissenschaftlerinnen, die aufgrund von Migration ihre Heimat verlassen mussten, ist die eingeschränkte Möglichkeit, ihre Forschungsarbeit fortzusetzen. Im Einklang mit den Zielen der Akademischen Solidaritätsvereinigung wurde daher ein Kurs in akademischem Schreiben und Biostatistik angeboten. Dieser Kurs fand von Januar bis Juli 2022 statt und wurde von 32 Akademikerinnen besucht, die in den letzten Jahren die Türkei verlassen mussten. Der zweite Teil des Kurses wurde im Januar und Februar 2023 online fortgeführt.

Am Ende des Kurses hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, ihre statistischen Lösungsansätze zu erproben. Die Teilnehmerinnen erhielten Schulungen in den Bereichen Forschungsplanung, Ethikkommissionsanträge, Datenerhebung, statistische Analyse und wissenschaftliches Schreiben.

Während des Kurses wurde außerdem eine Untersuchung zu den Migrationsmotiven und -erfahrungen von aus der Türkei zugewanderten Gesundheitsfachkräften durchgeführt. Die daraus gewonnenen Forschungsdaten wurden in Form von qualitativen (https://ej-social.org/index.php/ejsocial/article/view/519) und quantitativen (https://ijmshr.com/link/398) Artikeln sowie als E-Book (https://a.co/d/i77glRU) veröffentlicht.

Muster einer Teilnahmebescheinigung

Teilnahme und Unterstützung des ‚2. Ärztekongress: Integration türkischer Ärztinnen und Ärzte‘


Akademische Solidarität e.V. hat am „2. Ärztekongress: Integration türkischer Ärztinnen und Ärzte“ in Geseke vom 14. bis 16. Juli 2023 teilgenommen und diesen unterstützt. Dieser Kongress wurde von der
Medical Academy and Care e.V.-Ludwigshafen
organisiert. Zwei Vorstandsmitglieder des Vereins waren an der Vorbereitung des Kongresses beteiligt und Mitglieder unseres Vereins übernahmen verschiedene Aufgaben während des Kongresses. Außerdem wurde ein Stand für die Akademische Solidaritätsgesellschaft auf dem Kongress organisiert und für unsere Gesellschaft geworben.

Ganz unten: Der Index der akademischen Freiheit der Türkei zeigt einen starken Rückgang aufgrund autokratischen Drucks

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Basierend auf dem Index der akademischen Freiheit 2024 wurde die Türkei für ihre besonders niedrige Platzierung in Bezug auf die akademische Freiheit ins Rampenlicht gerückt, ein Rückgang, der auf die weit verbreiteten Säuberungen im akademischen Bereich nach 2016 und autokratische Managementpraktiken an Hochschulen zurückgeführt wird. Der Bericht weist auf einen deutlichen Rückgang der akademischen Freiheit in der Türkei hin und korreliert diesen Rückgang mit einer zunehmenden politischen und gesellschaftlichen Polarisierung, die in vielen Fällen dazu geführt hat, dass Universitäten in die Fänge nationaler politischer Konflikte geraten sind.

Die Auswirkungen sind gravierend, denn die Erosion der akademischen Freiheit bedroht nicht nur die Qualität von Bildung und Forschung, sondern hemmt auch das intellektuelle Wachstum und die Freiheiten von Wissenschaftlern und Studenten gleichermaßen. Der Bericht unterstreicht die dringende Notwendigkeit internationaler Solidarität und Unterstützung für Akademiker in der Türkei und hebt hervor, dass die globale akademische Freiheit bedroht ist und 23 Länder Rückgänge verzeichnen.

Dieser besorgniserregende Trend spiegelt breitere globale Muster wider, in denen politischer Druck und autokratische Tendenzen zunehmend die Autonomie und akademische Integrität der Universitäten beeinträchtigen. Die Erzählung dient als Aufruf an die Weltgemeinschaft, die tiefgreifenden Auswirkungen solcher politischer Einmischung zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um die akademischen Freiheiten auf institutioneller und nationaler Ebene zu schützen.

Solidarität in der Wissenschaft: Die Geschichte von Prof. Dr. Cihangir Erem

Trotz seiner Inhaftierung hat Prof. Dr. Cihangir Erem, ein renommierter Spezialist für Endokrinologie und Stoffwechsel, weiterhin einen bedeutenden Einfluss auf die globale Wissenschaftsgemeinschaft. Mit einer Karriere, die von bedeutenden akademischen Beiträgen geprägt ist, wurde Erem wiederholt von renommierten Institutionen wie der Stanford University gewürdigt, die ihn vier Jahre in Folge zu den einflussreichsten Wissenschaftlern der Welt zählte.

Prof. Dr. Erem, früher an der Karadeniz Technical University und dem Trabzon Private Imperial Hospital tätig, wurde in der Türkei aufgrund fragwürdiger Anschuldigungen verfolgt. Trotz dieser Herausforderungen bleibt seine wissenschaftliche Arbeit einflussreich. Laut Google Scholar wurden seine Veröffentlichungen 34.233 Mal zitiert, mit einem h-Index von 49 und einem i10-Index von 111, was ihn auf der Grundlage der Anzahl der Zitate weltweit auf Platz 64 im Bereich der Endokrinologie bringt.

Sein Fall verdeutlicht das umfassendere Problem der akademischen Verfolgung, bei der Intellektuelle aufgrund politisierter Anschuldigungen ins Visier genommen werden. So basierte Erems Inhaftierung beispielsweise auf Anschuldigungen wie der Unterstützung gemeinnütziger Projekte und dem Besitz religiöser Bücher zu Hause – Aktivitäten, die kaum mit kriminellen Handlungen in Verbindung gebracht werden.

Erems unerschütterliches Engagement für die Wissenschaft unter solch harten Bedingungen unterstreicht die entscheidende Bedeutung globaler akademischer Solidarität. Bei der Unterstützung verfolgter Akademiker wie Prof. Dr. Erem geht es nicht nur darum, einer Einzelperson zu helfen, sondern auch darum, die Grundsätze der akademischen Freiheit und Integrität zu verteidigen. Seine Widerstandsfähigkeit ist ein Weckruf an die akademische Gemeinschaft weltweit, gemeinsam gegen die ungerechte Behandlung von Wissenschaftlern vorzugehen und sicherzustellen, dass intellektuelle Bestrebungen auch angesichts von Widrigkeiten gedeihen können.

Die akademische Gemeinschaft, insbesondere Institutionen in demokratischen Ländern, muss sich zusammenschließen, um Wissenschaftler wie Prof. Dr. Erem zu unterstützen, für ihre Rechte einzutreten und sicherzustellen, dass ihre Beiträge zur Wissenschaft nicht durch politische Unterdrückung erstickt werden. Diese Solidarität ist nicht nur für die betroffenen Einzelpersonen von entscheidender Bedeutung, sondern auch für die Bewahrung des Wissens und die Weiterentwicklung globaler wissenschaftlicher Bestrebungen.

Academic Solidarity e.V. startet neues Stipendienprogramm für verfolgte und benachteiligte Studierende

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Academic Solidarity e.V., das sich der Förderung der Bildung und der Unterstützung gefährdeter Akademiker und Studierender verschrieben hat, hat die Einführung eines Stipendienprogramms angekündigt, das darauf abzielt, Bachelor- und Masterstudierende zu unterstützen, die aufgrund ihrer oder der Umstände ihrer Eltern Verfolgung oder Benachteiligung ausgesetzt sind.

Das Stipendienprogramm soll berechtigten Studierenden in der EU, Großbritannien, Norwegen und der Schweiz finanzielle Unterstützung bieten. Es deckt Studiengebühren, Unterkunft und andere obligatorische Bedürfnisse ab, um die Fortsetzung ihrer Ausbildung zu gewährleisten. Vorrang erhalten Studierende, die Diskriminierung erfahren haben oder Kinder von Akademikern sind, die in ihren Heimatländern politisch, religiös oder sozial diskriminiert wurden.

Kandidaten, die für dieses Stipendium in Frage kommen, sind diejenigen, die an Universitäten oder Forschungseinrichtungen in bestimmten europäischen Ländern angenommen wurden, gute akademische Leistungen vorweisen und in der Vergangenheit an Projekten zur sozialen Verantwortung oder freiwilligen Aktivitäten teilgenommen haben.

Im Rahmen des Bewerbungsverfahrens müssen die Bewerber ein umfassendes Paket einreichen, das unter anderem einen Lebenslauf, akademische Zeugnisse, Zulassungsbescheinigungen von Bildungseinrichtungen und Empfehlungsschreiben enthält. Diese Bewerbungen werden anhand verschiedener Kriterien bewertet, darunter akademische Leistungen, persönliche Motivation und die Schwere der Umstände, die der Bewerber überwunden hat.

Das Programm zielt nicht nur auf finanzielle Unterstützung ab, sondern weist jedem Stipendiaten auch einen „Stipendienberater“ zu, der ihn auf seinem akademischen Weg unterstützt und sicherstellt, dass er die Erfolgskriterien weiterhin erfüllt. Am Ende ihrer Studienzeit wird von den Stipendiaten erwartet, dass sie einen Bericht über ihren akademischen und Projektfortschritt einreichen.

Diese Initiative von Academic Solidarity e.V. betont die Bedeutung akademischer Unterstützungssysteme für die Förderung eines gleichberechtigten Zugangs zur Bildung und die Unterstützung derjenigen, die danach streben, erhebliche Hindernisse für ihre akademische und persönliche Entwicklung zu überwinden. Bitte klicken Sie hier für detaillierte Informationen, Datenschutzerklaerung und das Bewerbungsformular.

The Guardian berichtet: Schulmord in Gaza – ein verheerender Angriff auf das Bildungssystem

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Die katastrophalen Auswirkungen des anhaltenden Konflikts in Gaza haben mit der systematischen Zerstörung der Bildungsinfrastruktur, die von Beobachtern als „Schulmord“ (scholasticide) bezeichnet wird, einen neuen, erschreckenden Höhepunkt erreicht. Laut einem Bericht von The Guardian haben israelische Streitkräfte im Rahmen umfassenderer Militäroperationen, die das Bildungssystem der Region dezimiert haben, 80 % der Schulen in Gaza zerstört oder beschädigt.

Die gezielten Angriffe auf Bildungseinrichtungen haben zu einem erschütternden Verlust an Menschenleben und einer erheblichen Unterbrechung der Ausbildung für Tausende palästinensischer Schüler geführt. Eine im Bericht hervorgehobene Studie weist darauf hin, dass israelische Streitkräfte im Gefolge dieser Angriffe allein im Norden des Gazastreifens sechs Schulen des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) sowie zahlreiche andere Bildungseinrichtungen in der gesamten Region bombardierten.

Dieses Muster der Zerstörung ist nicht nur ein direkter Angriff auf palästinensische Schüler, sondern auch auf das breitere kulturelle und intellektuelle Gefüge der Gesellschaft. Der Verlust geht über den unmittelbaren physischen Schaden hinaus und betrifft Generationen von Palästinensern, indem er ihnen Möglichkeiten zur Bildung, kulturellen Bereicherung und zum sozialen Aufstieg nimmt.

Die internationale Gemeinschaft und akademische Institutionen weltweit müssen die Schwere dieses Problems erkennen und Schritte zur Unterstützung der betroffenen Bevölkerung einleiten. Konkrete Maßnahmen könnten internationale Interessenvertretung, die Einrichtung von Notfallfonds für Bildung und die Entwicklung von Online-Bildungsressourcen und -Plattformen umfassen, um den Verlust traditioneller Lernumgebungen abzumildern.

Aus Solidarität mit den Opfern dieser Angriffe ist es unerlässlich, den Wiederaufbau von Bildungseinrichtungen zu unterstützen und kontinuierliche Bildungsmöglichkeiten für palästinensische Schüler sicherzustellen. Die Widerstandsfähigkeit dieser Gemeinschaften angesichts solcher Widrigkeiten unterstreicht die entscheidende Bedeutung von Bildung als grundlegendes Menschenrecht und als Eckpfeiler gesellschaftlicher Entwicklung und des Friedens. Während sich der Konflikt weiter verschärft, muss der Schwerpunkt weiterhin auf der Erhaltung und Wiederherstellung von Bildungschancen als wesentlicher Bestandteil humanitärer Hilfe und Konfliktlösung liegen.

Zunehmender Rassismus in der Wissenschaft: Ein Aufruf zu Solidarität und Handeln

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Rassische und ethnische Diskriminierung im akademischen Umfeld beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden der Studierenden, sondern wirkt sich auch stark auf ihre akademischen Leistungen aus. Immer mehr Forschungsarbeiten unterstreichen, wie weit verbreitet dieses Problem in der globalen Bildungslandschaft ist, einschließlich namhafter entwickelter Demokratien, in denen man einen höheren Standard an Gleichberechtigung und Inklusion erwarten würde.

Jüngste systematische Überprüfungen und Metaanalysen, wie die im Journal of Educational Psychology veröffentlichte Studie von Civitillo, Mayer und Jugert, zeigen, dass Studierende erhebliche rassische und ethnische Diskriminierung durch Lehrkräfte wahrnehmen, mit messbaren negativen Auswirkungen sowohl auf das psychische Wohlbefinden als auch auf die akademische Leistung. Die Studie, die Daten aus 68 Forschungsstudien zusammenfasste, unterstreicht die dringende Notwendigkeit politischer Veränderungen und Interventionen an Bildungseinrichtungen, um diese tief verwurzelten Probleme zu bekämpfen.

Das Phänomen ist nicht auf die USA beschränkt; In ganz Europa und anderen Teilen der Welt ziehen sich ähnliche Diskriminierungsmuster durch die Bildungsgänge. Diskriminierung durch Lehrkräfte korreliert signifikant mit geringerem Wohlbefinden und schlechteren akademischen Leistungen der Schüler, was sich in höherem Drogenkonsum und schlechteren Notendurchschnitten äußert.

Milkman, Akinola und Chugh ergänzen den Diskurs und veranschaulichen mit ihren Feldexperimenten im Journal of Applied Psychology, wie bereits vor Beginn formaler akademischer Prozesse rassistische und geschlechtsspezifische Vorurteile die akademische Laufbahn potenzieller Schüler, insbesondere von Schülern aus Minderheiten, erheblich beeinflussen. Diese Diskriminierung vor dem Studieneintritt schafft eine besorgniserregende Grundlage für kontinuierliche und systematische rassistische Vorurteile, die sich nicht nur auf die Schüler, sondern auch auf die Anwerbung und Bindung von Lehrkräften auswirken.

Angesichts dieser Erkenntnisse ist es für akademische Einrichtungen von größter Bedeutung, ihre Bemühungen zur Schaffung eines integrativeren Umfelds zu verstärken. Dazu gehört die Überarbeitung von Lehrerausbildungsprogrammen, um antirassistische Lehrmethoden zu integrieren, und die Entwicklung robusterer Unterstützungssysteme für rassisch und ethnisch vielfältige Studierende. Darüber hinaus sollten Universitäten aktiv darauf hinwirken, den Anteil von Minderheiten am Lehrpersonal zu erhöhen. Dies kann nachweislich dazu beitragen, rassistische Vorurteile abzubauen und die akademischen Leistungen von Minderheitsstudierenden zu verbessern. Da sich die politischen Gezeiten weltweit in Richtung konservativerer und ausgrenzenderer Praktiken verschieben, muss der akademische Sektor sein Engagement für Solidarität, Inklusivität und Vielfalt erneuern. Dies ist nicht nur für die Bereicherung akademischer Umgebungen von wesentlicher Bedeutung, sondern auch als grundlegender Standpunkt gegen die breiteren gesellschaftlichen Strömungen der Diskriminierung und Ungleichheit.

„Voices in Exile“: Studie enthüllt Geschichten von 513 ausgewanderten Gesundheitsfachkräften, veröffentlicht als Buch

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In einer gemeinsamen Studie der Technischen Universität München (TUM) und der Universität Augsburg wurde eine umfassende Analyse von türkischen Gesundheitsfachkräften durchgeführt, die in verschiedene Länder der Welt ausgewandert sind. Die Ergebnisse dieser Studie sind in einem Kindle-Buch mit dem Titel „Voices in Exile: Healthcare Workers‘ Journeys from Turkey to the World“ (Stimmen im Exil: Die Reisen von Gesundheitsfachkräften aus der Türkei in die Welt) zusammengefasst, das die Motivationen, Erfahrungen und Erwartungen von 513 Gesundheitsfachkräften detailliert beschreibt (https://a.co/d/aE1lWza).

„Nachdem ich den Fluss überquert hatte, hörte ich den letzten Gebetsruf aus der Stadt. Die Türkei zu verlassen, war keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit, um gesund zu bleiben. Wir versteckten uns zwei Nächte lang, um den Soldaten zu entgehen, dann kam die Verhaftung und das Lagerverfahren. Nach Tagen konnte ich mich endlich mit Leitungswasser waschen, was sich wie ein Luxus anfühlte. Im Lager verursachten Bettwanzenbisse riesige Schwellungen an meinen Beinen; wir waren mit 10-11 Personen in einem Container untergebracht. Jeder hatte eine andere Geschichte, aber unsere Ressentiments und Hoffnungen waren die gleichen.

Diese Publikation dient als wichtige Plattform für die Stimmen dieser Fachkräfte und beleuchtet die vielfältigen und oft schwierigen Wege, die sie in ihren neuen Ländern beschreiten. Sie beleuchtet nicht nur ihren persönlichen Werdegang, sondern auch die wichtige Rolle, die die akademische Solidarität bei der Unterstützung dieser zugewanderten Wissenschaftler und Beschäftigten im Gesundheitswesen spielt.

Das Phänomen der Abwanderung von Fachkräften, das durch politische Instabilität und Unterdrückung in ihren Heimatländern noch verschärft wird, stellt eine globale Herausforderung dar, da die Länder ihre ausgebildeten und qualifizierten Arbeitskräfte verlieren. Daher ist es für die Aufnahmeländer und akademischen Einrichtungen unerlässlich, robuste Unterstützungssysteme und Integrationsprogramme zu entwickeln. Zu den wirksamen Maßnahmen gehören Sprachunterstützung, die Anerkennung beruflicher Qualifikationen und die Erleichterung der Integration in die Gemeinschaft, um sicherzustellen, dass diese Fachkräfte einen effektiven Beitrag leisten und in ihrem neuen Umfeld erfolgreich sein können.

Die Situation unterstreicht die Notwendigkeit eines neuen Engagements für die akademische Solidarität. Universitäten und Berufsnetze sind aufgerufen, vertriebene Akademiker und Fachkräfte des Gesundheitswesens aktiv zu unterstützen und so die Ideale der akademischen Freiheit zu wahren und eine integrativere und widerstandsfähigere globale Wissenschaftsgemeinschaft zu fördern.